Moderne Wundversorgung
Moderne Wundversorgung wird auch als feuchte (hydroaktive) Wundversorgung bezeichnet. Hierbei werden Wunden mit feuchthaltigen Verbandsstoffen behandelt.
Alginate halten die Wunde durch ein zähflüssiges Gel feucht. Dieses Gel bildet sich, wenn das Wundsekret aufgenommen wird. Alginate sind vor allem für tiefe oder stark nässende Wunden geeignet.
Hydrokolloide bilden, wie die Alginate, durch die Aufnahme von Wundsekret ein Gel, welches die Wunde feucht hält.
Zum Ablösen und Aufweichen abgestorbener, trockener Gewebeteile oder Beläge eignen sich die Hydrogele.
Die silberhaltigen Wundauflagen wirken bakterienabtötend, beugen Wundinfektionen vor und können zur Reinigung von bereits infizierten Wunden verwendet werden.
Große Mengen an Flüssigkeit können durch die Schaumverbände aufgenommen werden. Diese eigenen sich vor allem für Wunden mit mäßigem bis starkem Exsudat. Da die Schaumverbände eine weiche und flexible Beschaffenheit haben, können sie auch als Schutz und Polsterung unter Kompressionsverbänden eingesetzt werden.
Die superabsorbierenden Wundauflagen können ebenfalls große Mengen an Wundflüssigkeit aufnehmen und binden. Diese Flüssigkeiten werden dann nicht mehr an die Wunde abgeben.